Gemeinde
Das Gospel Centrum Neuburg (e.V.) ist eine evangelische Freikirche mit anerkannter Gemeinnützigkeit. Um diese Aussage verständlicher zu machen sollen ihre einzelnen Aspekte nun genauer erläutert werden.
Kirche - was ist das?
Dem Begriff “Kirche” kommen umgangssprachlich verschiedene Bedeutungen zu. Anhand der folgenden Erklärungen zu drei häufigen Bedeutungen möchten wir es Ihnen einfacher machen, uns als Gospel Centrum richtig einzuordnen.
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Das Gebäude, in dem sich eine Kirchgemeinde regelmäßig versammelt.
Als Gospel Centrum verfügen wir zwar über Gemeinderäume, in denen Veranstaltung wie beispielsweise Gottesdienste und Begegungsabende stattfinden. Diese Räume sind aber nicht das Gospel Centrum. Wir sind nicht Kirche als Ort beeindruckender Architektur, sondern als Gemeinschaft von Menschen, die im Glauben an Jesus leben. -
Der Dachverband, unter dem sich verschiedene Kirchgemeinden zusammenschließen
So ein Dachverband ist beispielsweise die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Gemeinschaft zwischen Menschen, die an Jesus glauben, halten wir für besonders wichtig und erstrebenswert. Als Dachverband verstehen wir uns aber nicht. Wir gehören als Gospel Centrum auch keinem solchen Dachverband an. Wir streben danach, Menschen zum Glauben an Jesus zu führen und sie im Praktizieren dieses Glaubens zu unterstützen. Nicht die Vermehrung der Mitgliederzahl im Gospel Centrum oder einem Dachverband ist unser Maßstab, sondern die Vermehrung des Glaubens an Jesus. -
Die Kirche vor Ort bzw. die einzelne Gemeinde
Wenn jemand angibt, jeden Sonntag zur Kirche zu gehen, ist diese Bedeutung des Begriffs gemeint. In diesem Sinn ist auch das Gospel Centrum eine Kirche. Wir sind eine christliche Gemeinde, in der man sich regelmäßig versammelt und gegenseitig unterstützt. Gäste sind uns dabei jederzeit willkommen.
Warum Freikirche?
Als Freikirche bezeichnen wir uns, um die Freiheit zu betonen, zu der jeder an Jesus Gläubige berufen ist. Diese Freiheit ist ein wichtiger, aber auch umfangreicher Aspekt des christlichen Glaubens, dessen detailierte Erörterung hier zu weit führen würde. Die folgenden Punkte sollen einige wichtige Aspekte kurz erklären.
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Persönliche und verantwortliche Gottesbeziehung
Der christliche Glaube betont die persönliche Verantwortung jedes einzelnen vor Gott. Die Freiheit hebt diese Verantwortung nicht auf. Auch der Gläubige wird nicht automatisch von den Konsequenzen seines Handeln befreit. Die Freiheit Gottes stellt diese Verantwortung aber in den Kontext einer persönlichen und auf Liebe aufgebauten Gottesbeziehung. Wer sich der Herrschaft Gottes unterstellt – in christlicher Terminolgie bezeichnet man dies als Bekehrung – der wird von allem befreit, was die Beziehung zu Gott belastet. Insbesondere die Schuld vor Gott – also das Unvermögen, Gottes Willen zu erfüllen – wird getilgt. Man kann es sich bildlich vorstellen wie gute Freunde, die sich im Streit getrennt haben. Solange der Streit nicht bereinigt ist, steht die Beziehung still. Wird der Streit aber beigelegt und die Schuld ausgeräumt, kann die Freundschaft wieder wachsen und sich entwickeln. -
Freiwillige Entscheidung
Eine Beziehung kann man nicht vermitteln, erzwingen oder kaufen. Das entspricht der Alltagserfahrung bei menschlichen Beziehung und ist genauso für die Gottesbeziehung gültig. Eine Beziehung kann man ablehnen oder annehmen, aber in jedem Fall sind die Beteiligten der Beziehung aktiv und als solche freiwillig beteiligt. So handhaben wir es auch bezüglich der Glaubensentscheidung. Beispielsweise taufen wir keine Kinder und erheben weder Steuern noch Mitgliedsbeiträge. Alle finanziellen Aufwände werden aus Spenden gedeckt. Auch bezüglich Glaubensentscheidungen betonen wir die Möglichkeit aber auch die Notwendigkeit der persönlichen Entscheidung. Stellen Sie es sich vor wie ein Navi. Es kann den Weg anzeigen, aber nicht mehr. Wir helfen einander – ob als Mitglied oder als Gast – gern dabei, auf biblischer Grundlage gute Entscheidungen zu treffen, aber die jeweilige Entscheidung kann immer nur der einzelne selbst treffen und umsetzen. -
Verantwortung ohne Religiösität
In christlicher Terminologie bezeichnet man dies als “Freiheit von toten Werken”. Dazu ein Beispiele. Wenn man ein elektrisches Gerät an eine Steckdose anschließt, kann man das Gerät einschalten. Das gilt aber nur, wenn die Steckdose funktioniert, denn sie selbst stellt den Strom nicht zur Verfügung. Man kann nicht irgendwo in der Wand eine Steckdose verbauen ohne sie an das Stromnetz anzuschließen, aber trotzdem erwarten, dass sie Strom liefert. Eine solche Steckdose sieht zwar funktionstüchtig aus, aber die Verkabelung – wenn man so will ihre inneren Werte – fehlt. So ähnlich ist es im Glauben auch. So wie die Steckdose ohne Verkabelung keinen Strom hat, hat das Ritual ohne Glauben keine Resultate. Wir möchten niemanden mit solchen Ritualen gefangen nehmen oder uns in der Darbietung erlernter Liturgien erschöpfen. Wir möchten unseren Glauben leben. Ein solcher gelebter Glaube wird sichtbar sein, aber nicht als fromme Fassade, sondern als Ausdruck des persönlichen Glaubens.
Gemeinnützigkeit
Die Gemeinnützigkeit ist insbesondere eine juristische Angelegenheit und ermöglicht es beispielsweise, dass Spenden an das Gospel Centrum absetzbar sind. Tiefer einstiegen in dieses Thema können Sie beispielsweise auf Wikipedia.