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Siegreich trotz Angst

Jede Epoche hat ihre Herausforderungen. Und jeder neue Zeitraum ist geprägt durch neue Situationen, Vorgehensweisen und neue Normen, durch neues Denken und Handeln. Für die Welt hat durch die Pandemie ein neuer Zeitabschnitt begonnen, und der verlangt seine eigenen Antworten und Handlungsweisen. Es gab die Zeit vor Corona, aber jetzt leben wir mitten in den Auswirkungen und Veränderungen von der COVID-19-Pandemie. Was ist unsere Hoffnung im Angesicht der riesigen medizinischen, sozialen und politischen Gefahren dieser Krise?

Unser Thema heute ist: Wie aus Angst ein Sieg wird oder Gott kämpft unsere Kämpfe.

Als Gemeinde, als gläubige Nachfolger von Jesus Christus schauen wir in zwei Richtungen: zum Himmel und in Gottes Wort.

Wir beten gemeinsam zu Gott, unserem Vater und erwarten SEINE Anweisungen zum Umgang mit dieser Krise. Wir vertrauen darauf, dass Gottes Liebe und Gnade uns einen Weg dadurch und daraus zeigen will.

Und wir schauen in das Wort Gottes, wo wir wunderbarerweise schon viel über solche Krisenzeiten erfahren können.

Gottes Geist macht uns das Geschriebene in unserem Herz lebendig und so bestätigen und ergänzen sich SEIN gesprochenes aktives Rhema-Wort und SEIN geschriebenes Wort einzigartig.

Eins ist sicher: Gott ist in jeder Etappe der Menschheit mit SEINEM Volk. Das war auch früher schon so, lesen wir in 2. Chronik 20,1ff. Es geht um König Joschafat und die enorme Gefahr in der sich das ganze Volk befunden hatte. Eine große Menge von Feinden zog gegen das Land in den Krieg. Eine schreckliche Situation, wenn wir erkennen, dass wir keine Chance haben gegen das was auf uns zukommt. Man nennt so etwas eine “aussichtslose und ausweglose Lage”. Kennen wir das von unserem Leben? Vielen Menschen auf der Welt, auch in Deutschland geht es so oder wird es noch so gehen. Plötzlich kein Einkommen mehr, keine Möglichkeit die Rechnungen zu bezahlen oder einzukaufen. Krankheit, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit sind nur einige der Feinde, die auf die Menschen heute verstärkt zukommen.

Das kann richtig Angst machen; siehe 2. Chronik 20,1+2. Joschafat fürchtete sich berechtigterweise, aber wie er mit dieser Angst umging, daraus können wir gerade heute viel lernen. Seine Angst lähmte ihn nicht, sondern sie führte bei ihm zu dem richtigen Handeln. Er wurde aktiv, indem er Gottes Hilfe suchte und das ganze Volk ermutigte voller Glauben mitzugehen.

Joschafat fehlte die Kraft sich zu verteidigen und er wusste nicht mehr aus noch ein; siehe Vers 12b:

  • … vor dieser großen Menge, die auf uns zukommt fehlt uns die Kraft. Und wir wissen nicht, was wir tun sollen. Auf DICH sind unsere Augen gerichtet.

Merke: Wenn du vor Angst nicht weißt, was du tun sollst, dann bete zu Gott und suche SEINE Gemeinschaft. Eine Pandemie erkennt auch keine menschliche Autorität an, aber unsere Augen sind auf Gott ausgerichtet. Das ist die beste Blickrichtung in ausweglosen Sackgassen-Problemen.

Da gibt es keine Kontrolle über die Situation und eigene Pläne sind schnell von der Realität überholt. Gott zeigt uns: Alle unsere menschlichen Sicherheiten sind nicht sicher. Aber Gott geht mit uns durch die Sackgassen-Situationen unseres Lebens und bahnt einen Weg.

Wir haben gesehen, wie Menschen in Italien, Griechenland und Brasilien öffentlich gesungen und gebetet haben, manche sind auf den Straßen vor Gott auf die Knie gegangen. Weil sie erkannt haben: Wir sind hilflos und ohnmächtig vor diesem Feind. Wir haben es nicht im Griff - es ist Zeit zu Gott umzukehren und zu fragen: Herr wie geht es weiter? Unsere Pläne und unsere Weisheit sind zu Ende, wir brauchen DEINE Führung und Hilfe. Wir brauchen DEINE Offenbarung, DEINE Ermutigung und DEINEN Trost.

Wir müssen lernen wie König Joschafat zu beten. Unsere Lektion durch Corona lautet: Egal, ob es gerade gut oder schlecht läuft, wir brauchen dringend Gottes Leitung, wir brauchen täglich SEIN Reden und SEINEN Willen in unserem Leben, damit wir Hilfe, Segen und Gelingen erfahren. Gott will uns Orientierung in schwierigen Zeiten geben, wenn wir vor Entscheidungen stehen. Geht es nach rechts oder doch nach links? Er will uns vor falschen Entscheidungen bewahren; siehe Jesaja 30,20+21.

Die 1. Etappe dieser Krise ist vorbei. Sie war geprägt durch einen plötzlichen Stopp unserer so extrem beschleunigten Zeit. Lockdown, alles wurde heruntergefahren und gestoppt, Menschen wurden voneinander getrennt, öffentliche Veranstaltungen waren verboten, Feste, Lokale, Gemeinderäume geschlossen, ein Schock für die Gesellschaft und die Familie.

Dinge sind geschehen, die wir uns nicht hätten träumen können. Gott hat schon jetzt mächtige Wunder gewirkt: Menschen sind aufeinander zu gegangen, Regierungsvertreter haben zum Gebet aufgerufen, Ärzte und Pflegepersonal haben Gott kennengelernt. Neues Interesse für die Ehe, die Familie, für die Gemeinde und das Gebet, für die kleinen Wunder des Lebens wurde geweckt. Da gibt es ein Nachdenken darüber, was wirklich wichtig ist im Leben.

Wie wird es jetzt weitergehen? Werden wir wieder in die alten Verhaltensmuster zurückfallen?

Schauen wir uns das Gebet von Joschafat einmal näher an: Da waren besonders zwei Dinge: einmal die Angst vor der Gefahr und dann auch die Ehrfurcht vor Gott.

Ein gutes Rezept für unser Leben lautet: Stell die Gottesfurcht über jede Angst! Lasst uns so wie Joschafat bekennen, dass Gott größer, mächtiger, stärker und gewaltiger ist als jede andere Macht und niemand IHN besiegen kann. Lesen wir 2. Chronik 20,7-13:

  1. Joschafat zählt die Machttaten Gottes auf. Solche Glaubenszeugnisse sind ein guter Einstieg ins Gebet.
  2. Joschafat erinnert an Gottes Zusagen und stellt eine Beziehung zur Gegenwart her. So aktivieren wir die rettende Kraft Gottes. Wir brauchen heute solche Joschafats!
  3. Gebet in Einheit und Übereinstimmung: das ganze Volk war mit dabei.
  4. In dieser Haltung erwarten wir das Reden Gottes, damals und heute (Vers 14-17). Gott spricht lebendig, z.B. durch prophetische Ermutigung, wenn wir IHN anbeten.

Gott bewahrt, hilft und rettet in Zeiten von Krieg, Gericht, Krise, Seuche, Mangel und Hunger. Solche Gebete hört Gott auch heute von SEINEM Volk. Wir erwarten heute SEINE Hilfe, SEINE Wunder der Rettung! Solch eine Gebetshaltung ist wie das Ergreifen der geistlichen Waffen aus Eph 6,10ff.

Wir bekennen Gottes Verheißungen und nehmen sie in Anspruch. Im Bild der Waffenrüstung bedeutet dies: Alle feurigen Pfeile bleiben wirkungslos und keiner Waffe wird es gelingen.

Vers 18-23 beschreibt die Kraft der Anbetung. Joschafat beriet sich mit dem Volk. Er stimmte sich ab. Und dann taten sie etwas absolut Erstaunliches: eine Proklamation des Glaubens, eine geistliche Schlachtordnung, die nur dann gelingen konnte, wenn Gott wirklich selber kämpfen würde. Nicht die besten eigenen Kämpfer, sondern die besten Lobpreiser und Anbeter standen in der vordersten Reihe.

Das ist geistliche Kampfführung: auf Gottes Güte und SEINE Zusagen zu vertrauen und IHN zu preisen. Das verändert unsere Blickrichtung völlig. Weg von dem Problem und hin zu dem, der die Probleme löst. Es ist so wie David, als er gegen Goliath antrat, wie Paulus und Silas im Gefängnis und wie Gideon mit seinen 300 Mann gegen ein riesiges Heer.

Dann kämpft Gott nicht nur an unserer Seite, sondern sogar an unserer Stelle! So wie ER es vorher schon prophetisch angekündigt hatte. Die spirituelle Gleichung lautet:

Gottes Macht + unser Glaube + Anbetung = Sieg

Was bei den Menschen unmöglich ist, ist möglich bei und mit Gott.

Was blieb nun von der ganzen schrecklichen Bedrohung? Drei Tage wurde Beute eingesammelt!

Merke: Hinter jeder Bedrohung, jeder Seuche, jeder tödlichen Bedrohung steht mit und durch Gott ein Segen, eine Versorgung, neues Leben. Wie im Psalm 23 beschrieben: Wir gehen durch das dunkle Tal zum reichgedeckten Tisch, den Gott uns bereitet hat.

Ergreifen wir diesen Segen im Glauben durch Gebet! Gott kämpft unsere Kämpfe und wir glauben, beten IHN an und sammeln die Beute ein: eine göttliche Arbeitsteilung.

Fazit und Einladung: Gehen wir mit allen berechtigten Ängsten und Sorgen angesichts der Bedrohungen in unserem Leben voller Vertrauen zu Gott, bekennen wir SEINE Verheißungen im Glauben und unsere eigene Schwäche, beten wir gemeinsam und feiern Gottes Siege. Und dann sammeln wir gemeinsam die Beute ein, ihr Lieben.

Amen.