Ressourcen sinnvoll nutzen
Betrachtung der Situation
Viele Regierungen weltweit sind aktuell bereit, ihren sozialen Strukturen und ihrer Wirtschaft erheblichen Schaden zuzufügen, um die Verbreitung von COVID-19 zu verlangsamen. Hier soll nicht über mögliche verdeckte Absichten spekuliert werden. Vielmehr ist es hilfreich zu fragen, warum diese Maßnahmen weitgehend geduldet werden. Das zeigt nämlich, welchen Wert viele Menschen dem Schutz von Menschenleben zuschreiben.
Betrachet man diesen Wert, dann kann man provokativ fragen, warum nicht vorsorglich 100.000 Intensivbetten oder noch mehr bereit gehalten wurden, falls sie – wie jetzt – einmal gebracht werden, wenn dieser Schutz des Lebens doch so wichtig ist. Auch dazu sieht man die Antwort aktuell unmittelbar. Ressourcen sind begrenzt. Nur weil man etwas gern machen möchte, kann man es nicht auch sofort umsetzen. Allein der Wunsch nach mehr Intensivbetten, Schutzausrüstung oder anderen Ressourcen ist nicht ausreichend für deren Beschaffung, denn zum einen sind Produktions- und Lieferkapazitäten begrenzt und zum anderen muss auch deren Unterhalt abgedeckt sein.
Anwendung im christlichen Leben
Das Leben als enorm wertvoll zu betrachten ist richtig, aber aus christlicher Sicht muss man ergänzen, dass es eben auch um das geistliche Leben gehen muss. Allerdings sind auch hier die Ressourcen begrenzt. Man kann seine Zeit, sein Geld etc. nur einmal nutzen. Hier sollte man mindestens genauso entschlossen sein und die richtigen Prioritäten setzen, damit Wertvolles an erster Stelle steht. Dies sei anhand einiger Beispiele verdeutlicht.
- Man kann Gebet und Gemeinschaft mit Jesus nach hinten schieben und sich erst der täglichen Arbeit widmen. Man kann den Tag aber auch damit starten.
- Zeit ist allgemein eine kostbare Ressource. Auch die Zeit, die man in Beziehungen investieren kann, ist begrenzt. Man sollte sich nicht abschotten, aber man sollte auch darauf achten, hinreichend Zeit in Beziehungen zu anderen Christen zu investieren, sodass man einander im Glauben stärken kann.
- Jesus sagte bereits, dass das Herz dort ist, wo auch der Schatz ist (Mat 6,21; Luk 12,34). Auch hier ist man limitiert. Wer sein Geld für Luxusartikel ausgibt, der kann damit keine christlichen Dienste mehr unterstützen.